war das Oderbruch eine nur dünn besiedelte Auenlandschaft, die in der Regel zweimal im Jahr unterschiedlich stark von den Oderfluten überschwemmt wurde. Im niederen Bruch gab es etwa ein Dutzend kleiner Dörfer, die auf niedrigen Sandinseln gelegen weniger schweren Hochwassersituationen durchaus trotzen konnten. Die einfachen Mittelflurhäuser lagen dicht gedrängt um einen mehr oder weniger runden Dorfplatz beieinander.
Zum Schutz vor dem Hochwasser hatte man hinter den Häusern Dungwälle aufgeschüttet, die aber bei Hochfluten dem reißenden Strom nur wenig Widerstand entgegensetzen konnten. Die slawisch-stämmigen Bewohner lebten ausschließlich vom Fischfang, später kam etwas Viehhaltung hinzu. Sie führten ein stilles, zurückgezogenes Dasein und kamen in ihrem Leben lediglich bis Wriezen, wo sich bis in die frühe Neuzeit (15. Jahrhundert) der größte privilegierte Fischmarkt an der Oder befand.
Altlewin Teil der Vogtei Wriezen
Vogtei steht für: Machtbereich und Amtsgebäude eines Vogtes